Horror Die Lust am Grauen Hans D Baumann HC

In unserer nüchternen, aufgeklärten Welt sind viele ausgezogen, um das Fürchten zu lernen. Das Geschäft mit der Lust am Schrecken blüht: denn vieles, was bei realem Erleben Angst, Ekel und Unlust erzeugt, wird als Fiktion in Literatur, Film und Video begierig konsumiert.
Dieses Paradox der Angst-Lust, diesen Genuß des Grauens untersucht Hans D. Baumann, ein profunder Kenner des Horror-Genres. Er vermittelt Sichtweisen des Phänomens Horror, beschreibt seine Psychologie und geht auf die Verteufelung des Genres ein.
Wo hat diese Faszination an der Darstellung von Grauenerregendem und Scheußlichem ihre Wurzeln? Welche realen Ängste und Obsessionen spiegeln sich in Horrorfiktion wider?

Die hervorragenden Werke des Genres schaffen es, daß wir uns neu mit den in uns schlummernden Ungeheuern auseinandersetzen können, nachdem wir sie auf diese Weise quasi von außen haben erleben können. "Anstatt sich ihnen zu stellen, ziehen wir es vor, unsere Ängste gewissermaßen aus zweiter Hand zu erleben", schreibt der Regisseur J. Badham. Für die Beurteilung eines Horror-Werkes ist es also letztlich ausschlaggebend, inwieweit - und unter Einsatz welcher Mittel - es in der Lage ist, im Rezipienten diese Lust am Grauen hervorzurufen.

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