Jugendstil-Zigarettenschatulle, Erhard und Söhne, um 1915
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Messing, scharnierter Deckel mit Bruyèreholzauflage, darin fein ausgesägte florale Messingeinlagen, innen mit naturbelassenem Zedernholz ausgelegt, originales Schloss mit Falle und originaler Schlüssel.
Aus zeitgenössischen Verkaufskatalogen geht hervor, dass es zwei Varianten dieses „Zigarettenkastens“ gab: Eine etwas teurere mit Schloss und eine etwas preiswertere mit einem einfacheren Verschluss.
1844 gründete Carl Gottlob Erhard mit seinen beiden Söhnen Carl und Julius eine Metallwarenfabrik in Schwäbisch Gmünd, die bis heute besteht. Anfangs war das Unternehmen auf die Herstellung von Messingbeschlägen spezialisiert. Gegen Ende des Jahrhunderts und um die Jahrhundertwende wurden feuervergoldete Puppenstubenaccessoires zum Exportschlager vor allem in die USA. 1904 wurde die „Intarsia“-Technik als Weltpatent angemeldet. Erfinder dieser Technik, deren Blütezeit bis in die 1920er Jahre andauern sollte, waren Hugendubel und Theodor Bücher. Die Kunst der dauerhaften Verbindung dieser Technik bestand darin, dass man das Holz und die fein gesägte Einlegearbeit gemeinsam auf einen aufgerauten Metalluntergrund presste. Erhard kaufte ihnen das Patent ab und gewann den Ingenieur Bücher als Mitarbeiter der Firma. Während der Blütezeit der Intarsientechnik beschäftigte die Firma zahlreiche feste und freie Mitarbeiter für die Entwürfe.
Dass man sich nicht nur bei den bekannten Zentren des Jugendstils in Deutschland Anregungen holte, sondern auch gerne über die Landesgrenzen hinaus Kontakte pflegte, wird an dieser Schatulle sehr schön deutlich: Stilelemente der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung (strenge Linienführung, dreipassiges Kleeblatt) werden hier mit der Sachlichkeit der Wiener Sezession kombiniert. Das Ergebnis ist ein schönes Beispiel vom Übergang des Jugendstils zum Art Deco.
Erhaltung: Bis auf ganz leichte, kaum wahrnehmbare Kratzer sehr gut.
Maße: H 5,7cm, B 13,2cm, T 9,1cm
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