Luxman R-1050, prächtiger Receiver in Rosenholz, mit Garantie

Ein imposanter Prachtreceiver in der typischen Luxman-Rosenholzoptik. Und mit dem seidigem, voluminösem Klang, für den Luxman bekannt ist. Ab 1977 gebaut, verfügt das über 13 kg schwere und damals 1.600 DM teure Gerät über ausreichend Kraft: 2 x 55 70er-Jahre-Watt an 8 Ohm. Den Abstimmknopf zu betätigen ist eine Freude für jeden Vintage-Freund, durch das üppige Gewicht an der Welle rauscht die Anzeigennadel nur so über die breite Skala.

Das Gerät ist das, was es schon immer war und worauf Luxman stets gesetzt hat: ein Schmuckstück für jedes Wohnzimmer.

In einer umfangreichen Serie von Receivern ist der 1050 das zweitgrößte Modell (sieht man vom späteren 1120 ab). Der 1040er ist deutlich häufiger anzutreffen, war er doch etwas günstiger, nur minimal schwächer – das zweite der hübschen Anzeigeinstrumente (zur Anzeige der Mitteneinstellung) fehlte aber.

Was diese Geräte besonders macht ist, dass sie zu den wenigen dieser Zeit gehören, die noch ein reines Holzgehäuse haben. Es gab zwar häufig noch Woodcases als Zubehör zu kaufen oder Seitenwangen – aber die eigentliche Gehäuse waren aus Metall. Deshalb musste die Mittelwellen-Antenne nach außen, meist an die Rückseite, wandern. Dort wurde sie oft als Griff missbraucht und abgerissen. Dank Holzgehäuse ist die Ferritantenne beim Luxman innen platziert. Aber auf AM ist ohnehin Funkstille…

Dieser Luxman ist optisch sehr schön erhalten. Die Front ist frei von Kratzern, die schönen Knöpfe sehr gut in Schuss. Am folierten Gehäuse sind fast alle Ecken und Kanten vorbildlich und ungewöhnlich gut erhalten; nur an einer Stelle hinten rechts an der Seite löst sich die Folie (es ist natürlich kein Echtholz) etwas, vernachlässigbar, siehe Foto. Die Folie selbst ist sonst in ausgezeichnetem zustand, keine Kratzer. Das Gerät wurde innen und außen aufwändig gereinigt. Die schön geriffelten Knöpfe wurden im Ultraschallbad gereinigt, das Gerät innen gründlich mit Druckluft ausgepustet und detailreich nachgereinigt. Das Gehäuse wurde ebenfalls gründlich gereinigt, sogar das Entlüftungsgitter wurde abgeschraubt, denn darunter, wo das Gitter auf dem Holz aufliegt, ist es immer stark verstaubt und das Lochblech unansehnlich; ein Detail, um das sich, denke ich, sonst kaum jemand kümmert.

Interessanterweise ist die Skalenscheibe bei diesem Exemplar zum Teil (außer den Zahlen) leicht bläulich statt weiß bedruckt; ich hatte schon mehrere dieser Geräte, da war das anders (alles weiß). Sieht ganz schick aus, dieses Detail.

Der 1050 ist technisch voll funktionsfähig. Er hat ein neues Netzkabel bekommen, der Ruhestrom wurde eingestellt und alle Schalter und Potis gereinigt.

Neben den beiden Phono-Eingängen sind auch genügend Hochpegeleingänge (Aux und 2 x Tape) vorhanden, die man z.B. mit Bluetooth- oder Airplay-Adaptern ansteuern kann. Schon ist der rund 45 Jahre alte Recke wieder auf neuestem Stand der Technik! (Hier zeigt sich: es ist empfehlenswert, Technik, die sich im permanenten Wandel befindet, nicht fest zu verbauen. Was nützt das tollste aktuelle Gerät, wenn es in 10 Jahren keine Softwareupdates mehr gibt?)

Ich denke: Wenn Sie heute Ihr Geld zum Online-HiFi-Händler Ihres Vertrauens tragen, investieren Sie es meist in Geräte, die in China gebaut wurden. Was Elektronik betrifft, ist der Rest der Welt nahezu komplett abhängig vom Wohlwollen eines Staates, in dem, vorsichtig formuliert, das Wohl des Individuums eher geringe Priorität hat. Wohin Abhängigkeiten von solchen Regimes führen können und welche Konsequenzen das haben kann, sieht man ja gerade. Also: kaufen Sie Geräte die 40 Jahre alt sind – und schonen Sie zudem Ressourcen, die Geräte sind ja schon da. Und sie sehen natürlich auch besser aus.

Das Gerät kann kontaktarm angeschaut und ausprobiert werden, ich kann auch sehr sicher verpackt versenden. Der passend versicherte Versand per DHL würde inklusive sehr gutem Verpackungsmaterial 45 EUR kosten – ich verpacke aufwändig, das dauert und eine Menge Material wird benötigt. Festpreis.